Update von 11:20 Uhr
Donnerstagabend stürzte ein mit 32 Personen besetzter Reisebus in Bad Mitterndorf im Ortsteil Äußere Kainisch über eine Böschung. Insgesamt wurden 30 Personen, davon vier schwer, verletzt. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus dem Bezirk Liezen und dem Bundesland Oberösterreich arbeitete professionell zusammen.
Die Reisegruppe (28 Männer und vier Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren) startete gegen 22.15 Uhr vom Parkplatz der Kohlröserlhütte am Ödensee. Auf der Fahrt zur Unterkunft in Richtung Bad Aussee versäumte der 55-jährige Buschauffeur im Kreuzungsbereich B145/L731 eine Abzweigung. Deshalb fuhr der Niederösterreicher die L731 in Richtung Radling weiter. Als der 55-Jährige seinen Fehler erkannte versuchte er den Bus zu wenden. Dazu fuhr er in den geschotterten Prietalweg ein. Da das Navigationsgerät eine Möglichkeit zur Auffahrt auf die L731 erkannte, fuhr der Mann diesen Feldweg jedoch weiter.
Acht bis Zehn Meter über Böschung gestürzt
In einer Rechtskurve kam der Bus mit dem Heck von der schmalen Fahrbahn ab. Das Fahrzeug stürzte gegen 22.45 Uhr über eine Böschung, überschlug sich und kam auf den Rädern zum Stillstand. Alle Insassen (vorwiegend in Wien wohnhafte Österreicher) befreiten sich selbstständig aus dem totalbeschädigten Bus.
Bundesländerübergreifender Großeinsatz
Rund 130 Einsatzkräfte (15 Fahrzeuge Rettung und Notarzt, zwei Rettungshubschrauber C2 + C17, zwölf Fahrzeuge Feuerwehren und sieben Fahrzeuge Polizei) arbeiteten professionell zusammen und leisteten vor Ort die notwendigen Hilfestellungen. Innerhalb von rund drei Stunden wurden vier schwer- und 26 leichtverletzte Personen in geeigneter Form versorgt und in umliegende Krankenhäuser abtransportiert. Der Einsatz wurde dabei auch von Vertretern der Bezirkshauptmannschaft und des Bezirkspolizeikommandos Liezen koordiniert.
Fahrzeugbergung erfolgt
Der totalbeschädigte Reisebus (Zulassung Hartberg-Fürstenfeld), wird am Vormittag von der Unfallörtlichkeit geborgen. Die finalen Ermittlungen der Polizeiinspektion Bad Mitterndorf dauern noch an. Ein mit dem Buschauffeur durchgeführter Alkotest verlief negativ.
Am 18. Dezember 2025, kurz vor dem wohlverdienten Semesterschluss, unternahm die Klasse 5AHBTH eine spannende Exkursion im Fach Hochbautechnologie. Ziel war das Werk der Firma Kaufmann Bausysteme in Kalwang – ein Vorzeigebetrieb im Bereich des modernen vorgefertigten Holzbaues. Im Mittelpunkt stand das Thema Effizientes Bauen mit modernen, zertifizierten und rückbaufähigen Bauweisen.
Die Schüler:innen erhielten direkte Einblicke in die industrielle Fertigung von Raummodulen aus Holz – von der Planung über die präzise Vorfertigung bis hin zur äußerst komplexen logistischen Umsetzung. Beeindruckend war die durchgängige Produktionsstraße, die alle Arbeitsschritte effizient miteinander verzahnt.
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem nachhaltigen Ansatz der Bauweise: Die bei Kaufmann Bausysteme gefertigten Module bestehen aus zertifizierten Materialien, die hohen ökologischen Standards entsprechen, und werden zielgerichtet rückbaubar und damit kreislaufgerecht geplant. Damit verbindet das Unternehmen ökonomische Effizienz mit ökologischer Verantwortung – ein zukunftsweisender Ansatz.
Neben technischen Details zu Konstruktion, Dämmung, Transport und Montage erhielten die Teilnehmer:innen wertvolle Hintergrundinformationen direkt vor Ort. Dieser direkte Austausch ermöglichte nicht nur einen praxisnahen Bezug zum theoretischen Unterricht, sondern auch Einblicke in mögliche berufliche Perspektiven im Bereich des modernen Holzbaus.
Ein herzlicher Dank gilt der Firma Kaufmann Bausysteme für die informative Führung und die Zeit, die sie unserer Klasse gewidmet hat. Solche Exkursionen zeigen, wie innovative Baukonzepte in der Praxis umgesetzt werden – und welche Chancen sich daraus für die nächste Generation von Bautechniker:innen ergeben.