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LPD: Steirische Alpinpolizei zieht eindrucksvolle Bilanz

Steirische Alpinpolizei zieht eindrucksvolle Bilanz

Exekutivdienstliche Tätigkeiten müssen auch in alpinem Gelände durchgeführt werden. Dazu gibt es speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten, die diese Herausforderungen meistern müssen. Eine Bilanz der Landespolizeidirektion Steiermark.

Aufgaben

Die Topografie der Steiermark weist zu einem großen Teil alpines, bis zu hochalpines Gelände auf. Exekutivdienstliche Aufgaben der Alpinpolizei sind:

-           Erheben von Unfällen im alpinen Gelände und in diesem Zusammenhang Anzeige- bzw. Berichterstattung an Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie Verwaltungsbehörden. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine wesentliche Grundlage für die Unfallursachenforschung.

-           Fahnden im Alpinen Gelände nach verdächtigen Straftätern oder Vermissten.

-           Retten bzw. Helfen im Sinne des § 19 Sicherheitspolizeigesetz in Kooperation mit den Rettungsorganisationen.

-           Ausbilden des eigenen Personals, welches für den Alpindienst benötigt wird.

 

Alpinpolizisten verrichten in der Regel „normalen“ Polizeidienst auf den Inspektionen und werden für Einsätze und Schulungen herangezogen.

 

Organisation

In der Steiermark ist die Alpinpolizei in einzelne Alpine Einsatzgruppen (AEG) zusammengefasst:

-           AEG Liezen

-           AEG Murtal

-           AEG Hochsteiermark (inkl. Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) und

-           AEG Deutschlandsberg

 

Derzeit versehen 73 Kolleginnen und Kollegen Alpindienst. Das Einsatzjahr dauert von 1. November eines Jahres bis 31. Oktober des Folgejahres. Damit ist gewährleistet, dass auch die Wintersaison in einer Statistik zusammengefasst ist.

Für das Alpinjahr 2016/17 waren insgesamt 719 Einsätze der Alpinpolizei zu verzeichnen. Dabei waren 30 Tote zu beklagen, wobei die steirischen Kolleginnen und Kollegen auch der tödliche Dienstunfall eines Alpinpolizisten schwer getroffen hatte. Rund 600 Personen wurden bei Unfällen im alpinen Gelände verletzt.

Katastrophenfälle

Besonderheiten, hervorgerufen vermutlich durch den Klimawandel, waren vor allem im Sommer die großflächig massiven Felsstürze (z.B. Gesäuse) und vor allem Vermurungen. Im Winter die vermehrte Gleitschneeakitivtät, wobei der Schnee völlig unberechenbar als Grundlawine menschliche Infrastruktur bedroht.

Ausbildung

In Anbetracht der Tatsache, dass die Grundausbildung von der Eignungsprüfung bis zum „fertigen Hochalpinisten“ drei Jahre dauert, hat die Alpinpolizei für die Ausbildung 2018/2019 in Summe sieben Neuaufnahmen durchgeführt. Alpinpolizisten müssen sich auch nach der Grundausbildung ständig fortbilden und an Übungen, sowohl im Sommer als auch im Winter, teilnehmen.

Der Landespolizeidirektor für Steiermark, Hofrat Mag. Gerald Ortner, spricht den Kolleginnen und Kollegen der Alpinpolizei seinen Dank und die Anerkennung aus: „Die Alpinpolizei ist ein wichtiges Aufgabengebiet innerhalb der Exekutive. Wie gefährlich dieser Dienst sein kann, zeigt der tragische Unfall eines Kollegen, der im Einsatz bei der Rettung zweier Alpinisten, gemeinsam mit diesen ums Leben gekommen ist. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft.“

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