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IG Milch: IG Milch: Missglückter Marketinggag der Berglandmilch

IG Milch: Missglückter Marketinggag der Berglandmilch

Das Vorgehen der größten Genossenschaftsmolkerei Österreichs ist für tausende Milchbäuerinnen und Milchbauern vollkommen unverständlich.

„Als Marktführer in den Medien eine Preissenkung für Butter um 6 % anzukündigen und gleichzeitig den Milchpreis für alle Erzeugerbetriebe um mehr als 3,5 % zu senken ist für uns nicht mehr zu erklären“, so Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch.

„Während die KonsumentInnen bei einer Butterpreissenkung fast nichts in der Geldbörse spüren, wird bei den Milchviehbetrieben bitter notwendige Wertschöpfung durch solche unnötigen Aktionen vernichtet.“

Der statistische Durchschnittsverbrauch pro Person bei Butter liegt in Österreich bei 5,3 kg (Quelle AMA-Marketing GmbH), was beim derzeitigen Preis Kosten von einem Euro pro Woche oder 15 Cent pro Tag bedeutet. Die Ersparnis bei 6 % Preissenkung wären dann 6 Cent je Woche oder circa ein Cent pro Tag!

Der Einkommensverlust für einen durchschnittlichen Vollerwerbsbetrieb (250.000 kg/Jahr Quelle IG-Milch) beträgt jedoch 5.650 Euro im Jahr.

„Dies ist besonders bitter für die vielen fleißigen Bäuerinnen und Bauern die sieben Tage die Woche jahrein jahraus die Kühe melken und versorgen, dass die längst notwendigen Investitionen nach einer langen Tiefpreisphase nun wieder verschoben werden müssen.“

Die enormen Preissteigerungen bei Energie treffen besonders die energieaufwendige Milchproduktion. Dass gerade der Butterpreis immer wieder für emotionale Preisdebatten herhalten muss, ist angesichts der Verhältnismäßigkeiten unverständlich und erschwert eine sachliche Diskussion.

Besonders enttäuschend ist auch das Verhalten von Landwirtschaftskammer und Bauernbund, die keinen konstruktiven Beitrag bei diesen unverständlichen Aktionen der Berglandmilch und der unsachlichen medialen Butterpreis-Diskussion leisten.

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