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Foto OBI Thomas Zeiler: Umfangreicher Suchtmittelring zerschlagen

Umfangreicher Suchtmittelring zerschlagen

Steiermark / Wien / Ober- und Niederösterreich – Ermittlungen der Suchtmittelgruppe der Polizeiinspektion Leibnitz führten zur Zerschlagung eines Suchtgiftringes, wobei es zu 14 Festnahmen kam.

Die umfangreichen Ermittlungen wurden von der Suchtmittelgruppe der Polizeiinspektion Leibnitz in Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des Landeskriminalamtes Steiermark und dem Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum Ost, Ermittlungsbereich 09 – Suchtmittel, Gruppe Dirry, durchgeführt. In dieser Strafsache wurden im Jänner 2013 14 Personen festgenommen und in die jeweiligen Justizanstalten eingeliefert, außerdem wurden 13 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Verdächtigen beiderlei Geschlechts im Alter von 27 bis 50 Jahren werden beschuldigt, insgesamt 11245 Kapseln (zu je 200 Milligramm) eines Drogenersatzmittels, 1750 Benzodiazepintabletten (zu je 1 Milligramm), sowie 200 Gramm Marihuana, 9 Gramm Kokain und 160 Gramm Heroin im Straßenverkaufswert von mindestens 411.000 Euro in Verkehr gesetzt zu haben. Mehr als 100 Abnehmer wurden ausgeforscht und angezeigt. Bei Haus- und Personsdurchsuchungen wurden über 14.000 Euro Drogengeld, 214 Kapseln eines Drogenersatzmittels, rund 200 Stück Benzodiazepintabletten, 79 Gramm Cannabiskraut, rund 50 Gramm Kokain, über 56 Gramm Heroin sowie sechs Gramm Amphetamine sichergestellt. Desweiteren wurden eine Indooranlage, ein Notebook sowie mehrere verbotene Waffen, wie ein Schlagring und eine Stahlrute vorgefunden und sichergestellt. Die drei Hauptverdächtigen im Alter von 28, 30 und 38 Jahren aus Graz und Kapfenberg kauften die Drogenersatzstoffe bis zu zweimal wöchentlich in Wien und versorgten damit Kunden in der gesamten Steiermark. Aufgrund von Observationen konnten mehrere der Suchtgiftlieferanten ausgeforscht und festgenommen werden. Die Verdächtigen warteten teilweise in Wien vor einer Apotheke und kauften Personen, die Drogenersatzmittel als Mitgabe erhalten hatten, diese ab. In Wien beziehungsweise in Gänserndorf hatten die Verdächtigen fixe Verkäufer. Ein Verdächtiger in Wien befand sich mit einer elektronischen Fußfessel im Hausarrest und verkaufte dort 160 Gramm Heroin. Eine Drogenersatzmittelverkäuferin aus Wien belieferte auch den Raum Traun in Oberösterreich. Die Einnahmen aus den Verkäufen investierten die Verdächtigen in andere Drogen, erspielten sie oder bestritten damit ihren Lebensunterhalt. Um der Verfolgung durch die Polizei zu entgehen, wohnte einer der Verdächtigen mehr als zwei Jahre unangemeldet in einem Hotel in Graz. Die Kosten von fast 29.000 Euro beglich er aus den Suchtmittelgeschäften. Über ein legales Einkommen verfügte er in diesem Zeitraum nicht. Die Ermittlungen, vorwiegend gegen Konsumenten, sind noch im Gange.

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