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LR München: Zwei Schläge brauchte es zum „O’zapft is“

Zwei Schläge brauchte es zum „O’zapft is“

Ein Blick zum weltweit größten Brauchtumsfest.

Das Wichtigste in drei Sätzen: „Ozapft is“! Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter am Samstag kurz nach 12.00 Uhr das erste Fass Bier angezapft und damit das bereits 184. Münchner Oktoberfest eröffnet.

Ministerpräsident Horst Seehofer erhielt traditionsgemäß die erste Mass Wiesn- Festbier.

Das Oktoberfest dauert in diesem Jahr 18 Tage - weil es bis zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, verlängert wird. Es ist damit die längstmögliche Wiesn. An die sechs Millionen Besucher werden erwartet.

Die Mass kostet dieses Jahr bis zu 10,95 Euro, 25 Cent mehr als im Vorjahr. Wiesnchef Josef Schmid war mit seinem Vorschlag einer Bierpreisbremse gescheitert. Er wollte den Bierpreis für drei Jahre auf dem Vorjahresniveau einfrieren.

Natürlich gibt es in den Bierzelten auf dem Oktoberfest aber nicht nur Bier, sondern auch alkoholfreie Getränke. Die sind im Vergleich zum letzten Jahr aber deutlich teurer geworden. Der Durchschnittspreis für einen Liter Tafelwasser beträgt in diesem Jahr 8,73 Euro. Einige Festzelte treiben es aber auf die Spitze und verlangen unglaubliche 11,60 Euro für Wasser. Im Vorjahr lag der Preis durchschnittlich bei lediglich 8,27 Euro. Für Limonade müssen die Besucher rund 9,55 Euro bezahlen. Spezi und Cola-Mix liegen im Schnitt bei 9,64 Euro. 2016 kosteten sie noch 9,27 Euro.

Sicherheit ist das Kernthema der Wiesn 2017. Erst als der letzte Lieferant um 9.00 Uhr von der Wiese fuhr, durften gegen 9.10 Uhr die durchnässten Gästemassen aufs Gelände und in die Zelte strömen. Ein Novum. Es dürfen auch aus Sicherheitsgründen weder Rucksäcke noch große Taschen aufs Festgelände mitgenommen werden. Regenschirme sind ausgenommen! Achtung, es gibt keine Schließfächer an den Eingängen. Polizeibeamte mit Bodycams, zusätzliche Videokameras und mehr Blumenkübel als Zufahrtssperren gehören zu den erweiterten Maßnahmen.  

Die Bierzelte öffnen Montag bis Freitag um 10.00 Uhr und schließen um 23.30 Uhr. Letzter Bierausschank um 22.30 Uhr. An Samstagen und Sonntagen beginnt der Ausschank bereits um 9:00 Uhr.
Lediglich Käfer's Wiesnschänke und das Weinzelt haben bis 1:00 geöffnet, letzter Ausschank ist dort um 0:30 Uhr.
Die Hühnerbratereien, Wurstimbisshallen und Cafezelte sind bis 23:00 Uhr geöffnet.

Verkaufsstände:
Am ersten Wiesntag öffnen die Verkaufsstände um 10:00 Uhr und sind bis 24:00 Uhr geöffnet.
Montag bis Donnerstag sind die Stände von 10:00 - 23:30 Uhr geöffnet, am Freitag den 2. Oktober bis 24:00 Uhr.
An Samstagen öffnen die Stände von 9:00 - 24:00 Uhr und an Sonntagen von 9:00 - 23:30 Uhr.

Vergnügungspark:
Bei den Schaustellern herrscht am Eröffnungstag von 12:00 – 24:00 Uhr Betrieb.
Sonntags und Montag bis Donnerstag laufen die Karussells von 10:00 – 23:30 Uhr.
An Frei- und Samstagen haben die Schausteller von 10:00 – 24:00 Uhr geöffnet.

Bitte beachten Sie, dass an stark besuchten Tagen, zum Beispiel am Wochenende, von der
Mitnahme von Kindern und Kinderwägen abgeraten wird. Speziell in den Festzelten oder auch schon am Eingang zur Festwiese kann es sein, dass Ihnen der Zutritt mit einem Kinderwagen verwehrt wird. Die offiziellen Familientage sind jeweils am Dienstag bis 19.00 Uhr und bieten verringerte Preise bei fast allen Anbietern.

 

Die unglaubliche Dimension des Oktoberfestes in Zahlen gefasst:

Besucher: Rund sechs Millionen kommen alljährlich auf die Wiesn, der Rekord von 1985 lag bei 7,1 Millionen. Im vergangenen Jahr ließen schlechtes Wetter und Terrorangst die Zahl auf 5,6 Millionen sinken.
Festgelände: Das Wiesn-Gelände hat 34,5 Hektar.
Bis zu 400 000 Menschen drängen an einem starken Tag auf das Areal.
Wirtschaftsfaktor: Gut eine Milliarde Euro bringen die Besucher ein.
Beschäftigte: Rund 8000 fest angestellte und 5000 wechselnde Arbeitskräfte sind im Einsatz.
Bierzelte: Das größte ist das Hofbräuzelt mit knapp 10 000 Sitzplätzen inklusive Biergarten. Alle Zelte zusammen: rund 119 000 Plätze.
Essen & Trinken: 2016 tranken die Gäste 6,6 Millionen Maß Bier. Dazu verzehrten sie knapp 367 000 Brathähnchen, 116 Ochsen und 58 Kälber. Plus 28 Tonnen gebrannte Mandeln.
Klos: Rund 1400 Sitzplätze, ein Kilometer Stehplätze und 41 behindertengerechte Toiletten.
Fundsachen: Gut 3300 im vergangenen Jahr, darunter 760 Ausweise, 810 Kleidungsstücke, 656 Geldbörsen, 410 Mobiltelefone, 220 Schlüssel, ein Blutdruckmessgerät und zwei Hörgeräte.

 

 

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