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LPD Steiermark Maximilian Ulrich: Neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes

Neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes

Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka eröffnete Mittwochvormittag, 7. September 2016, die neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes in Graz. Die Bediensteten können nun auf etwaige Bedrohungslagen in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Burgenland rascher reagieren.

In seiner Eröffnungsrede lobte der Innenminister die hohe Motivation, die Teamarbeit und Einsatzbereitschaft der Bediensteten des Entschärfungsdienstes. „Wir sind verletzbar geworden und müssen uns der Gefahr bewusst sein. Daher muss die Arbeit der Polizei verstärkt auf die Prävention gerichtet sein, damit wir gemeinsam die Täter und terroristische Akte auf ein Minimum herabsetzen“, so der Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka.

Der Direktor des Einsatzkommandos Cobra Bernhard Treibenreif bedankte sich beim Innenminister, dass diese Aussenstelle geschaffen wurde. Kürzere Anfahrtswege bedeuten rasch am Ort des Geschehens zu sein, damit eine zeitnahe Übernahme von gefährlichen Lagen gewährleistet wird. „Warum sich Bedienstete für diesen gefährlichen Arbeitsbereich entscheiden, kann ich nicht wirkliche beantworten. Es ist eine Mischung aus Motivation, Teamgeist, Helfersyndrom, Spezialistentum und das Unmögliche möglich zu machen und dafür möchte ich mich bei allen bedanken“, so Treibenreif.

Mit 1. Juni 2013 wurde der Entschärfungsdienst, ursprünglich beim Bundeskriminalamt angesiedelt, dem Einsatzkommando Cobra eingegliedert. Seither bilden das Einsatzkommando Cobra, die Zentrale Observation, der Entschärfungsdienst und das operative Zentrum für Ausgleichsmaßnahmen das „Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten (EKO Cobra/DSE)“.

Die Spezialisten des Entschärfungsdienstes rücken aus, um bei Auffindungen von sprengstoffverdächtigen Gegenständen an Tatorten, Fundorten und Unfallstellen zu sichern, um eine weitere Gefährdung von Menschen oder Sachen zu verhindern. Zudem bearbeiten und bewerten sie Explosionen und Unfälle mit Kriegsmaterial. Sie sichern und entschärfen Rohrbomben, illegale Pyrotechnik, sprengstoffverdächtige Pakete und Gegenstände und transportieren Explosivstoffe und andere brisante Gegenstände ab. Außerdem gehören noch die Präventivtätigkeiten in Form von zeit- und personalintensiven „Bomben-Checks“ dazu.

Die Einsatzteams des Entschärfungsdienstes sind österreichweit das gesamte Jahr 24 Stunden in Einsatzbereitschaft. Im Durchschnitt müssen die Spezialisten jeden Tag zu einem Einsatz ausrücken, wobei die Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren ständig zugenommen hat. Der Entschärfungsdienst verfügt in Österreich über 18 Bedienstete. Zum Entschärfungsdienst gehören auch speziell ausgebildete Einsatztaucher, 70 sprengstoffsachkundige Beamte (SKO) und 40 Sprengstoffspürhundeführer der Landespolizeidirektionen.

Die Spezialisten verfügen über vier speziell ausgestattete Einsatzfahrzeuge und über moderne ausgerüstete Fernlenkmanipulatoren (Roboter).

Dienststellen des Entschärfungsdienstes:

  • Zentrale in Wien mit dem Einsatzbereich: Wien, Niederösterreich, nördliches Burgenland und östliches Oberösterreich
  • Außenstelle in Hall in Tirol mit dem Einsatzbereich: Vorarlberg, Tirol und Salzburg
  • Außenstelle in Graz mit dem Einsatzbereich: Steiermark, Kärnten und südliches Burgenland

Ansprechpartner:

  • Direktor Bernhard Treibenreif: +43 664 2552030
  • Brigadier Erwin Strametz: +43 664 2552109

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