Donnerstag gegen 13:30 Uhr waren ein 41-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk St. Veit/Glan und ein 16-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk Feldkirchen, beide Angestellte einer Turbinenbaufirma, mit Arbeiten an einem E-Kraftwerk in der Gemeinde Gurk beschäftigt, da eine der dortigen Kaplan-Turbinen defekt war und aus diesem Grund Getriebeöl austrat, welches sich am Boden des ca. 3 m tiefen und 1,5 m im Durchmesser breiten Schachtes sammelte. Dieses Öl versuchte der 16-jährige Arbeiter mit einem Reiniger zu beseitigen. Er trug dabei vorschriftsgemäß eine Atemschutzmaske. Während der 16-jährige mit den Reinigungsarbeiten im Schacht beschäftigt war, führte der ältere Mitarbeiter einen Ölwechsel an dem daneben befindlichen Hydraulikaggregat durch. Um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist, hatten sie vereinbart, dass sich der 16-jährige alle zwei Minuten akustisch melden sollte, da durch die Anwendung des Reinigungssprays gesundheitsgefährdende Dämpfe freigesetzt werden könnten. Aus bisher unbekannter Ursache nahm der 16-jährige während der Arbeiten die Atemschutzmaske ab und begann zu schreien. In der Folge verlor er kurze Zeit später das Bewusstsein. Daraufhin begab sich der ältere Mitarbeiter ebenfalls in den Schacht und versuchte seinen Arbeitskollegen aus dem Schacht zu bergen. Dies gelang ihm nicht, woraufhin er die Einsatzkräfte alarmierte.
Der 16-jährige erlangte nach einiger Zeit wieder das Bewusstsein und wurde von den alarmierten Mitgliedern der FF Gurk u. Straßburg aus dem Schacht geborgen und in weiterer Folge vom Notarzt erstversorgt. Anschließend wurde er zur ambulanten Abklärung seines Gesundheitszustandes von der Rettung in das Krankenhaus Friesach gebracht.