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Fernweh

?The world is a book, and those who do not travel read only one page?, wahrhaft weise Worte, die Saint Augustine, der Bischof von Hippo, einst sprach. Worte, die heute vielleicht zutreffender sind als jemals zuvor.

Denn ?the world has never been smaller than it is now? und Verreisen war noch nie so einfach, sicher und bequem. Und anhand zahlreicher Onlinebookingagenturen und Preisvergleichsmöglichkeiten im Internet, auch noch nie so günstig. ?You don?t have to be rich to see the world?, wie es der New York Times Bestseller Autor Derek Blasberg auszudrücken würde.

Und wieder komme ich nicht umhin ins Bewusst sein zu rufen, wie unendlich groß und atemberauben die Welt doch ist, und wie wenig wir eigentlich über sie wissen. Reisen eröffnet neue Wege, erweitert Horizont und Sichtweise und bereichert unser Leben mit neuen Erfahrungen und Bekanntschaften ? eine Bereicherung, die sich durch nichts ersetzten lässt.

Obwohl ich selbst an chronischem Fernweh leide und nicht oft genug aus dem grauen Alltagsleben flüchten kann, muss ich doch zugeben, dass ich im Gegenzug dazu, sehr heimatverbunden bin. Ganz nach dem Gabalier Hit ?Meine Heimat, mein Lebenselixier? oder nach Derek Blasberg:?Call me a mama?s boy because I love comming home?.

Deshalb ist es auch ein altbekanntes Phänomen, dass Leute im Ausland mehr Vaterlandstolz zeigen als zu Hause. Da kann es schon einmal vorkommen, dass lautstark zur landestypischen Musik mitgesungen wird und man in Schwärmereien über die Heimat versinkt. Dies prägt nicht nur den Sinn für die eigenen Wurzeln, sondern erleuchtet Werte und Traditionen in einem neuen Licht.

Denn wer sich überall zu Hause fühlt, ist im Grunde nirgendwo daheim.

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