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Marietta Wolf, Stadtgemeinde Knittelfeld: Damentag - Wir feiern Dich

Damentag - Wir feiern Dich

Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt die Stadtgemeinde Knittelfeld am 18. März um 19 Uhr zu einem Abend für und mit Frauen in den großen Saal des Kulturhauses ein. Alle Damen, ob jung ob alt sind eingeladen. Auch Männer sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei!

„Unter dem Motto Damentag soll es ein Abend für und mit Frauen sein und wir möchten ihre Leistungen, die sie tagtäglich im Job, für die Familie und im Haushalt erbringen, würdigen“, so die Referentin für EU, internationale Beziehungen und Bevölkerungsentwicklung, GRin Deshire Shehu zur Veranstaltung.

Ein Abend für und mit Frauen

Zu Beginn wird die Geschichte des Internationalen Frauentags beleuchtet. Danach erzählen zehn Knittelfelder Frauen in einem Video was sie sich als Frau wünschen, beziehungsweise was für sie der internationale Frauentag bedeutet. Die Frauen im Portrait sind: Die Künstlerinnen Gertrude Ulm und Ingrid Pototschnik, Dipl. Päd.in Iris Rehschützecker (Caritas und IDA), NMS-Lindenallee-Schulleiterin Roswitha Korbel, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Claudia Hochsteger, Musikschuldirektorin und Musikerin Prof.in Mag.a Lore Schrettner, Modeexpertin und Geschäftsfrau Theresa Spitzer, Pfarrerin Mag.a Ulrike Drössler sowie die Sportlerinnen Michaela Scheuer und Christine Reiter. Für Unterhaltung sorgen „Harmonie 8“, „Steirerherzen“, „Verein Dardania“ und „Beko“. Harmonie 8 ist eine Gruppe von acht Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren, sie singen deutsche und englische Lieder. Die bekannten Steirerherzen bringen steirische Volkstänze aufs Parkett und der albanische Kulturverein Dardania bietet albanische Volksmusik und englische Lieder. Der kroatische Sänger „Beko“ wird mit Schlager und kroatischen Liedern für Stimmung sorgen. Die Gäste können zu seiner Unterhaltungsmusik tanzen und feiern solange sie wollen.

Was tut Knittelfeld für Frauen?

Frauen sehen sich oft mit der Doppel- oder Mehrfachbelastung von Beruf und Familie konfrontiert. Gerade für berufstätige Frauen ist die Kinderbetreuung ein zentrales Thema. Die Stadt unterstützt dabei mit der Nachmittagsbetreuung in den Schulen, mit der Sicherstellung des Betriebs „Buntes Haus de La Tour“ (Jugendheim) sowie mit Sommerkindergarten. Mit einer Aktion zum „Equal Pay Day“ wurde auf das unterschiedliche Einkommen zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht. Bei den vom Integrationsarbeitskreis der Stadtgemeinde organisierten Frauentreffen finden Vorträge und Workshops zu unterschiedlichsten Themen statt.

Es gibt noch viel zu tun

Es gibt aber noch viel zu tun, sind sich Deshire Shehu, Stadträtin und Frauenreferentin Ing.in Renate Pacher, sowie Iris Rehschützecker und Gertrude Ulm einig. „Denn die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen von derzeit 21% in Österreich ist noch immer sehr hoch“, so Renate Pacher. Auch Iris Rehschützecker kennt die Probleme. Sie ist die Leiterin vom Caritas-Beschäftigungsprojekt „IdA – Integration durch Arbeit“ in Knittelfeld. Zu ihr kommen viele langzeitbeschäftigungslose Frauen, die von Armut betroffen sind. „Frauen drängen noch immer in traditionell schlecht bezahlte Branchen oder arbeiten in Teilzeit, von diesen Gehältern können sie oft nicht leben.“ Ebenso sieht Deshire Shehu in diesem Bereich Handlungsbedarf. Aber sie möchte am 18. März das Erreichte feiern. „Wir können stolz auf das sein was unsere Frauen leisten und ich sehe diesen Tag als einen den wir feiern sollten.“

Geschichte des Frauentags

Die deutsche Sozialistin Klara Zetkin forderte bereits 1910 die Einführung eines Frauentages. Es ging dabei um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Heute will man auf die mehrfache Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen in aller Welt aufmerksam machen.
Am 19. März 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Am 8. März 1917 demonstrierten anlässlich des internationalen Frauentages in St. Petersburg die Arbeiter- und Soldatenfrauen und lösten damit die Februarrevolution aus. Um an die Rolle der Frau in der Revolution zu erinnern, wurde 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Gedenktag vorgeschlagen.

Während der NS-Zeit war der Frauentag offiziell verboten. Der Muttertag wurde eingeführt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges griff ihn die Frauenbewegung wieder auf, die Bedeutung schwand allerdings. In den 1960er- und 1970er-Jahren änderte sich dies mit der Frauenbewegung. In der Zeit wurde vor allem die Aufhebung des Verbots zum Schwangerschaftsabbruch gefordert. Der Internationale Frauentag wird seit einem entsprechenden Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im Dezember 1977 weltweit am 8. März begangen.

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