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Polizei: Stromleitungsmasten angesägt. Täter ausgeforscht

Stromleitungsmasten angesägt. Täter ausgeforscht

Zwischen Oktober und Dezember 2016 wurden im Raum Schöder im Bezirk Murau insgesamt elf Strom- sowie Telefonleitungsmasten angesägt, einige stürzten sogar um. Nach umfangreichen und komplexen Erhebungen konnte die Polizei nun den Täter ausforschen. Ein 38-jähriger Einheimischer wurde auf freiem Fuß angezeigt. Als es in den Monaten darauf Sachbeschädigungen in E-Werken gab, kam die Polizei dann schnell  auf den Mann, der auch geständig war.

„Ich muss die Elektrizität bekämpfen, dazu benötige ich aber eine Atombombe. Gebt mir eine und ich marschiere los.“ Erläuterte er als Motiv im Zuge der Vernehmungen.
Der Mann gestand außerdem weitere Sachbeschädigungen, etwa zerkratzte er ein Auto oder zerstoch mehrere Pkw-Reifen. Dazu meinte er, es sei ihm von „den Misshandlern“ befohlen worden, „irgendjemanden abzustechen“, mangels Waffe habe er die Sachbeschädigungen gemacht.
Nach einer Einweisung ins Landeskrankenhaus Graz-Süd-West habe er auch gegenüber Ärztinnen gedroht, „Atombomben“ und andere Sprengmittel einzusetzen. Der 38-Jährige gab an, immer schon den Drang gehabt zu haben, Strom zu beseitigen, er sei von Elektrogeräten „belästigt und überwacht“ worden. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat nun einen Antrag auf Unterbringung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gestellt, laut Gutachten leidet der Mann an einer paranoiden Schizophrenie, bei der es sich um eine seelisch-geistige Abnormität von höherem Grad handelt.
Laut Staatsanwaltschaft habe es der Obersteirer geradezu darauf angelegt, Polizeibeamte und Ärzte in Furcht und Unruhe zu versetzen und mit Sprengmitteln zu drohen.

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