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Hopf: Behörde kastriert Murtal Rallye

Behörde kastriert Murtal Rallye

Großer Ärger bei den Veranstaltern Willi Stengg und Peter Hopf.Sie konnten die Veranstaltung dank Hilfe aus der ganzen Region zwar retten, ärgern sich aber über die Stolpersteine im Behördendschungel.

Nur wenige Wochen vor dem Start der Murtal-Rallye (14./15. 6.) bekamen die Veranstalter unliebsame Behörden-Post, die den Streckenverlauf und Zeitplan über Haufen warf. Der Grund: ein sehr kreatives Lärmgutachten sowie zwei Vögel, die seit Jahren nicht mehr gesehen wurden.

„Wir haben Ende des letzten Jahres alles eingereicht und bis Ende April nichts mehr von den Behörden gehört“, erklärt Rallye Urgestein und Staatsmeister Willi Stengg. Als es dann zur Abnahme der erstmals in dieser Form ausgerichteten Veranstaltung kam, meldeten sich plötzlich Gutachter des Landes Steiermark zu Wort.
In einem Naturschutzgebiet unweit der geplanten Streckenführung brütet im Juni laut wildökologischem Gutachter das Schwarzkopfkehlchen. „Wir wollten uns den Vogel gerne anschauen, da wurde uns gesagt, dass er schon länger nicht mehr gesehen wurde, aber vermutet wird, dass er dort ist“, ärgert sich der Unternehmer Peter Hopf.
Am Montagvormittag kam als Krönung noch ein Lärmgutachten hinzu, das ein Comeback eines „Innenstadtkriteriums“ in Judenburg als Teil der Rallye verhinderte.
Kurioses Detail: Die Rallye-Autos sind StVO-konform, haben Straßenzulassung und Kennzeichen. „Der Gutachter hat aber auf einer Schalldruckmessung bestanden. So etwas gab es noch nie“, so Stengg, der sich auch ärgert, dass auf Lösungsvorschläge nicht eingegangen wurde.

Dass die Murtal-Rallye in veränderter Form doch stattfinden kann, ist dem Einsatz und Herzblut von Hopf, Stengg und ihrem Team zu verdanken. „Ein großer Dank geht auch an die Bürgermeister, die uns alle geholfen haben, etwa in Obdach mit einer Ausweichstrecke. Aber auch an den Red Bull Ring, wo wir jetzt am Freitag drei Sonderprüfungen fahren dürfen“, erklärt Hopf.


Zeitplan der Murtal-Rallye

Freitag, 14. Juni:

14.20 Uhr – Red Bull Ring 1

14.50 Uhr – Hammergraben – Seckau 1

17.00 Uhr – Red Bull Ring 2

17.30 Uhr – Hammergraben – Seckau 2

18.25 Uhr – Red Bull Ring 3

Samstag, 15. Juni:

08.00 Uhr – Baumkirchen – Gaberl 1

08.45 Uhr – Obdach – Sabathyhütte 1

10.45 Uhr – Baumkirchen – Gaberl 2

11.30 Uhr – Obdach – Sabathyhütte 2

15.10 Uhr – Möderbrugg – Winden 1

16.10 Uhr – Seckau 1

18.25 Uhr – Möderbrugg – Winden 2

19.25 Uhr – Seckau 2

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KS: Sturm legte die Steiermark lahm

Sturm legte die Steiermark lahm

Ein heftiger Sturm mit Böen über 140 km/h hinterließ massive Schäden und forderte die Einsatzkräfte. Über 60.000 Haushalte ohne Strom. ÖBB steht still. 500 Feuerwehreinsätze im Bezirk Murtal

Donnerstag kurz vor 16:00 Uhr verdunkelte sich der Himmel über dem Aichfeld und der Wind frischte auf. Plötzlich wehte ein Sturm mit Böen von 135 km/h durch das Murtal. Extreme dichte Staubwolken wurden von den ansässigen Schottergruben in die Höhe geblasen, Dächer wurden abgetragen, Bäume knickten, verlegten Strassen, sämtliche Gartenmöbel flogen davon.

Ein sehr beachtliches Sturmereignis im Zuge einer massiven Gewitterlinie, das sich über recht große Teile der Steiermark gestreckt hat heißt es von der ZAMG. Sturmböen mit 140 km/h wurden in Neumarkt gemessen, 124 km/h in Mooslandl, 119 km/h in Leoben, 112 km/h in Kapfenberg und 112 km/h in Köflach

Der Knittelfelder Stadtpark wurde verwüstet. Auch der Rachauer Wipfelwanderweg musste wegen der Sturmschäden schliessen. Aus dem Ingeringgraben mussten 25 Personen mit dem Polizei Hubschrauber ausgeflogen werden. Die Murtaler Feuerwehren bekamen dabei Unterstützung von den Feuerwehren aus Mürzzuschlag, Hartberg und Fürstenfeld. Alleine im Bezirk Murtal spricht die Feuerwehr von rund 500 Schadenslagen.

In Fisching wurden drei 220 kV Hochspannungsmasten der Austrian Power Grid (APG) abgeknickt und zerstört. Die Leitung verbindet die Umspannwerke Baumkirchen und Hessenberg.

Die S36 und die A9 mussten auf Grund umgestürzter Bäume teilweise gesperrt werden.

Es waren über 300 steirische Feuerwehren gleichzeitig im Einsatz. Laut Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband stehen über 3000 Florianis im Einsatz.

Bei der Energie Steiermark schlugen 2150 Störungsmeldungen auf. Hier spricht der Sprecher der Energie Steiermark Urs Harnik von einer nicht vorhersehbaren Situation. Rund ein Viertel aller Trafostationen sind ausgefallen. Betroffen sind im Moment rund 65.000 Haushalte in nahezu allen teilen der Steiermark.

Auch die ÖBB mussten ihren Betrieb unterbrechen. Die Stromversorgung der Bahn war durch das Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch Diesellocks können nicht fahren, weil Bäume auf den Gleisen liegen.Laut Bahn kommt es zu einem Ausfall des gesamten Schienenverkehrs. Auf der Strecke befindliche Züge wurden in den nächsten Bahnhof geführt. Ersatzverkehr ist nur eingeschränkt möglich. Ein Notfahrplan ist seitens der ÖBB in Ausarbeitung. Die Dauer der Sperre wird sich erst nach genauer Schadensbegutachtung im Laufe der nächsten Stunden prognostizieren lassen. Alle verfügbaren Mitarbeiter sind im Einsatz, versicherte die Bahn via Aussendung.

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Lizenz-Prüfung mit Erfolg bestanden

Kürzlich fand auf der Reitanlage Gut Baumkirchen eine Dressurlizenzprüfung statt.

Die Reiterinnen des DRZ-Aichfeld Bianca Flacher, Laura Gmeinhart, Katharina Tscharnig und Julia Prendlerlegten mit Erfolg die Prüfung ab.

Ein dankeschön an die Trainerin Sabine Schelch, die die Mädels für die Prüfung gut vorbereitet hat.

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