Autobahnpolizisten stellten Dienstagnachmittag in Kammern bei einem kroatischen Kraftwagenzug mehrere Übertretungen fest. Unter anderem hatte der nepalesische Lenker (31) den Tachographen manipuliert um Lenk- und Ruhezeiten zu umgehen.
Aufgrund eines technischen Gebrechens musste der Fahrzeuglenker auf der A9 seinen Kraftwagenzug am Pannenstreifen abstellen. Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm wurde dorthin entsandt. Gegen 14.20 Uhr führten die Verkehrspolizisten dabei eine Fahrzeug- und Lenkerkontrolle durch.
Die Spezialisten bemerkten dabei sofort mehrfache technische Mängel am Fahrzeug (Bruch bzw. Fehlen von Feststellschrauben an der Anhängerdeichsel). Außerdem transportierte der Mann Gefahrgut (entflammbare Chemikalien), besaß aber keinen entsprechenden Gefahrgutausweis. Der Transport war zudem nicht als Gefahrgut gekennzeichnet. Auch die für diesen Transport vorgeschriebenen Begleitpapiere und Schutzausrüstung waren nicht vorhanden.
Fahrerkarte missbräuchlich verwendet
Im Zuge der weiteren intensiven Kontrolle stellten die Polizisten Manipulationen am Tachographen fest. So verwendete der in Kroatien wohnhafte Nepalese neben seiner eigenen Fahrerkarte auch die Karte seines Chefs. Somit konnte er beide Fahrerkarten abwechselnd benützen und so Lenk- und Ruhezeiten bewusst umgehen. Da es sich bei dieser Übertretung um ein Strafrechtsdelikt handelt (Fälschung eines Beweismittels) wurde die fremde Fahrerkarte sichergestellt. Der 31-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. Zudem werden Lenker und Zulassungsbesitzer der Bezirkshauptmannschaft Leoben angezeigt. Dafür musste eine Sicherheitsleistung in der Höhe von mehreren tausend Euro hinterlegt werden.
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