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Die HTL Zeltweg ermöglichte es dem regionalen Fernsehteam ATV Aichfeld , an Unterrichtseinheiten zum Thema âRobotik, KI und TechnologiefolgenabschĂ€tzungâ teilzunehmen. Die Unterrichtseinheiten wurden interdisziplinĂ€r aufgebaut und waren daher besonders informativ und bereichernd, da das âvernetzte Denkenâ bei den SchĂŒler:innen gefördert wurde, um ein bestmögliches Lernergebnis zu erzielen.
Das Thema wurde mit einem Vortrag in der Schule zum Thema âSoziale Robotik und KIâ von Herrn Dr. Lucas Paletta und Herrn DI Thomas Orgel vom Joanneum Research eingeleitet. Daraufhin folgten Unterrichtseinheiten im Fach âRobotik-Aktorik-Sensorikâ, durchgefĂŒhrt von Herrn Dipl.-Ing. Harald Harreiter, aus dem Ausbildungsbereich Maschinenbau. Ebenso wurde das Thema im Unterrichtsfach âEthikâ, durchgefĂŒhrt von Lisa Stolz, MMA, behandelt. Hierbei lag der inhaltliche Fokus im Bereich der TechnologiefolgenabschĂ€tzung, kurz TA.
Der Arbeitsbereich der TA ist ein interdisziplinÀrer und interaktiver Prozess. TA beobachtet und analysiert Trends in Wissenschaft und Technik bzw. Technologie und die damit zusammenhÀngenden gesellschaftlichen Entwicklungen und mögliche Folgen von Technikanwendungen.
Die Robotik wird immer ausgefeilter, d.h. sie ist nicht nur darauf programmiert, sich wiederholende Aufgaben auszufĂŒhren. Roboter werden immer kognitiver, sozialer (im Umgang miteinander und mit uns Menschen), können lernen und auf dieser Basis werden sie auch adaptiv (adaptive Robotik) und können sich unterschiedlichen Umgebungen anpassen. Diese Entwicklungen ergeben neue gesellschaftliche Herausforderungen. Unter anderem ist die Fragestellung, wie und an welcher Stelle können uns Roboter ersetzen, von groĂer Wichtigkeit. Hierbei geht es um die Bereiche der technischen, ökonomischen, rechtlichen und ethischen Ersetzbarkeit.
Ein Beispiel im Zusammenhang mit der rechtlichen Ersetzbarkeit, betrifft die Frage nach der Produkthaftung. Angenommen ein Roboter versorgt eine Ă€ltere Frau mit einem GetrĂ€nk. Dabei passiert es, dass das GetrĂ€nk verschĂŒttet wird und der Mantel der Frau wird nass und bekommt unerwĂŒnschte Flecken. Der Roboter-Produzent kann sich darauf beziehen, dass ihm nicht mehr klar ist, was der Roboter beim Halter gelernt hat. Es handelt sich um einen offenen Lernalgorithmus, dies wurde dem Halter beim Kauf sowie anhand der Betriebsanleitung mitgeteilt, somit ist der Produzent nicht mehr verantwortlich fĂŒr die TĂ€tigkeiten des Roboters. Allerdings ist der Halter auch kein Roboterexperte und möchte nicht fĂŒr ein Produkt verantwortlich sein, welches sich im Gebrauch verĂ€ndert.
Im Zusammenhang mit dem Themengebiet âRobotik und KIâ ergeben sich noch viele weitere Ă€hnliche Fragestellungen.
Auch die Angst einiger Berufsgruppen, frĂŒher oder spĂ€ter von Maschinen ersetzt zu werden ist durchaus berechtigt. Aus volkswirtschaftlicher Sicht muss jedoch unbedingt erwĂ€hnt werden, dass selbst wenn Automatisierung unmittelbar zu Arbeitsplatzverlusten fĂŒhrt, entstehen durch den Wandel zugleich neue ArbeitsplĂ€tze, beispielsweise durch die Herstellung von neuen Technologien oder durch höhere ProduktivitĂ€t und höhere Gewinne durch die Unternehmen, die automatisieren. Die GesamtbeschĂ€ftigung ist daher nicht zwangslĂ€ufig gefĂ€hrdet. Dennoch setzt dieser Wandel ArbeitskrĂ€fte der Herausforderung aus, sich diesen VerĂ€nderungen zu stellen.
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