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Foto © Karl Schwarz: Der 23. Februar. Ein Gedenktag.

Der 23. Februar. Ein Gedenktag.

Es ist unvorstellbar was Knittelfeld vor 71 Jahren erleben musste.

So kurz vor dem Ende des Weltkrieges wurde der 23. Februar 1945 zum folgenschwersten Schicksalstag für die Stadt Knittelfeld. Die Stadtarchivare Erich Schreilechner und RR. Ing. Hans Rinofner haben die Ereignisse der Nachkriegszeit in mühevoller Kleinstarbeit recherchiert. RR. Ing. Hans Rinofner berichtete bei der Gedenkstunde vor dem Luftschutzbunker in der Knittelfelder Lobmingerstrasse von den Bombenwellen mit dem Ziel die Infrastruktur der Eisenbahn, für den Nachschub von Kriegsmaterial, zu zerstören. Als um 11.00 Uhr vor 71 Jahren die Sirenen heulten flogen die Verbände allerdings über Knittelfeld vorbei, denn das eigentliche Ziel war der Eisenbahnknotenpunkt in Amstetten. Dieser Angriff schlug jedoch fehl da die Wetterbedingungen in Niederösterreich ein Bombardement nicht zuließen. Um 12:40 heulten die Sirenen erneut zum Alarm in Knittelfeld. Diesmal flog jedoch keiner der Bomber vorbei. In sieben Wellen wurden rund 1200 Sprengbomben mit einem Gewicht von je 250 kg abgeworfen. Die Treffergenauigkeit lag damals bei 400 Meter. Der letzte Bomberverband flog Knittelfeld aus nordwestlicher Richtung an und der Bombenregen ging über der Innenstadt nieder. 235 Menschen kostete dieser Tag das Leben. Etwa 75% der Häuser wurden zerstört. Die Stadt glich einem Trümmerhaufen. Damit war auch die Infrastruktur in der Stadt, wie das Wasserleitungs-, Kanal- und Stromnetz zerstört. Vize Bürgermeister Mag. Guido Maximilian Zeilinger eröffnete eine würdevolle Gedenkfeier und mit Kaplan Mag. Ion Suru sowie der evangelischen Pfarrerin Ulrike Drössler fanden die zahlreichen Gäste ein gemeinsames Gebet.

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