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Karl Schwarz/ FF Stadt Knittelfeld: Zeltweger bei Lawinenabgang in Tirol getötet

Zeltweger bei Lawinenabgang in Tirol getötet

Bei einem Lawinenabgang auf dem Zischgeles im Sellrain soll ein Tourengeher abgelehnt haben, Hilfe zu leisten. Drei Personen sind verschüttet worden. Ein Obersteirer konnte erst nach 30 Minuten geborgen werden, er verstarb am Sonntag in der Klinik.

Während des Lawinenabgangs befanden sich laut Alpinpolizei sieben Personen im Gipfelhang. Ein Vater und seine Tochter aus Deutschland wurden während der Abfahrt mitgerissen. Ihr Lawinenairbag hielt die beiden an der Oberfläche. Ein sich im Aufstieg befindlicher Mann wurde ebenfalls mitgerissen. Er wurde teilverschüttet und konnte rasch geborgen werden, erlitt aber Rückenverletzungen. Völlig verschüttet wurde hingegen ein 38 jähriger Zeltweger, der sich in einer vierköpfigen Tourengruppe befand. Er konnte zwar von dem Deutschen relativ rasch geortet werden, bis er von den Suchmannschaften geborgen wurde, vergingen jedoch rund 30 Minuten. Der Mann musste reanimiert und in die Klinik Innsbruck eingeliefert werden, wo er am Sonntag verstarb. Am Sonntag wurde bekannt, dass es während der Rettungsaktion zu unterlassener Hilfeleistung eines unbeteiligten Skitourengehers gekommen sein soll. Nach Information des Lawinenwarndienstes Tirol bat ein von dem Lawinenabgang Betroffener einen aufsteigenden Skitourengeher um Unterstützung. Dieser soll die Hilfe verweigert und seinen Weg fortgesetzt haben. „Das ist moralisch höchst bedenklich“, äußerte sich Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst. „Heute fanden die Erhebungen zum Lawinenunfall statt, dabei wurde das Gipfelbuch kontrolliert“, bestätigte ein Polizeibeamter am Sonntagnachmittag. Man ermittelt gegen unbekannt wegen unterlassener Hilfeleistung.

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