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OBI Thomas Zeiler / BFVKF : 1300 Jahre Erzabbau am steirischen Erzberg

1300 Jahre Erzabbau am steirischen Erzberg

Stimmungsvolle Jubliäumsfeier in Eisenerz

Laut einer historischen Quelle wird der Beginn des Erzabbaus auf das Jahr 712 datiert, somit blickt man auf 1300 Jahre bergmännische Geschichte zurück. Auch die Landeshauptleute und Ehrenbergmänner Franz Voves und Hermann Schützenhöfer nahmen an dem Festakt im Stadion Eisenerz teil, bei dem die größte Bergmannparade aller Zeiten für Stimmung sorgte: Rund 1.000 Musiker und Knappen aus ganz Österreich, Deutschland und Tschechien marschierten auf. Ein weiterer Höhepunkt war das Ballet der Baumaschinen unter dem Titel „Gangart", den die international vielfach ausgezeichnete Crew von „Lawine Torrèn" am Nachmittag direkt auf dem Erzberg inszenierte.  Landeshauptmann Franz Voves erinnerte in seiner Festansprache an die Sage vom Wassermann, den die Eisenerzer gefangen hatten, und der ihnen für seine Freilassung „Gold für zehn Jahr, Silber für 100 Jahr oder Eisenerz für immerdar" anbot. „Die g'scheiten Steirer haben sich bekanntlich für das Eisen entschieden. Der Erzberg liefert nicht nur seit 1300 Jahren Erz und Brot für die Familien hier, sondern auch für einen großen Teil Österreichs. Hier liegt die Wiege der österreichischen Industrie." Voves zeigte sich auch für die Zukunft optimistisch: „Derzeit arbeiten Land und Bund gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben an einem Finanzierungskonzept für ein Forschungszentrum im Berg – Ziel ist es, die nicht mehr genutzten Nebenstollen interessierten Firmen, aber auch den Einsatzorganisationen zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen." Auch LH-Vize Hermann Schützenhöfer betonte, wie wichtig es sei, die Region in die Zukunft zu führen: „Ich sehe eine Riesenchance in der Zusammenarbeit mit der Montanuni. Wichtig ist es aber auch, weitere Standbeine, wie den Tourismus oder den Sport auszubauen. Sie können versichert sein, was wir tun können, das tun wir auch, um Eisenerz bei seinem Weg in die Zukunft zu unterstützen. Mit unseren Reformen wollen wir dazu beitragen, dass die Steiermark insgesamt eine gute Zukunft hat." Die Eisenerzer Bürgermeisterin Christine Holzweber erklärte: „Der Berg öffnet sich zur Stadt hin und die Stadt öffnet sich dem Berg. Wir sind bemüht, auch Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern." Derzeit werden am Erzberg jährlich rund neun Millionen Gestein gewonnen, daraus werden rund 2,2 Millionen Tonnen Feinerz für die voestalpine in Linz und Donawitz produziert. Damit sind am Erzberg zirka 250 Menschen beschäftigt. Der Erzberg ist aber auch Touristenmagnet, 50.000 Besucher pro Jahr bestaunen das Schaubergwerk.   

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