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ARL: Austrian Rallye Legends. Ein historisches PS Feuerwerk

Austrian Rallye Legends. Ein historisches PS Feuerwerk

Die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ scharren bereits in den Startlöchern - die Vorbereitungen zur vierten Ausgabe, die von 14. bis 16. September stattfindet, laufen auf Hochtouren! 

Der Trend zu historischen Events wurde klar bestätigt - die Leute wollen wieder das alte Rallyefeeling erleben- als Kurt Gutternigg diese Worte sprach, 2014 nach der Premiere der Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ, war auch eine gewisse Erleichterung in seiner Stimme zu hören, schließlich hat er - gemeinsam mit seiner Familie, vielen Freunden und dem MSC Pyhrn-Priel - einen Neustart gewagt, nachdem man rund vier Jahrzehnte lang die ARBÖ- Rallye veranstalten und damit den Rallyesport im Raum Admont, dem Gesäuse und der Region Pyhrn-Priel etablieren konnte. Der Zuspruch kommt freilich nicht von ungefähr... 

Seit drei Jahren widmet sich die ehemalige ARBÖ-Rallye dem historischen Rallyesport, der sportliche Demonstrationslauf wird kombiniert mit der ur-österreichischen Gemütlichkeit, in einer freundlich-familiären Atmosphäre werden nicht nur die historischen Schmuckstücke und ihre Piloten bewundert, die Veranstaltung huldigt auch den kulinarischen Köstlichkeiten rund um die Haller Mauern.

Viele Aktive erwähnen die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ bereits in einem Atemzug mit gestandenen historischen Events wie der Eifel-Rallye oder der Rallyelegends San Marino - damit wird unterstrichen, dass die ARL Österreichs erfolgreicher Beitrag zum internationalen Historic-Boom darstellen. Nach nur drei Jahren also haben die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ bereits über die Landesgrenzen hinaus Kultstatus erreicht - auch im vierten Jahr wird das nicht anders sein.

Schon jetzt sind über 110 Nennungen aus acht Nationen beim Veranstalter, dem ARBÖ Admont unter Kurt Gutternigg und seiner Familie sowie dem mitveranstaltenden MSC Pyhrn-Priel eingelangt, die Nennliste wird sich in den nächsten Tagen komplettieren, da die Teilnehmeranzahl auf 130 Teams limitiert ist.

Auch für die vierten Ausgabe von Österreichs einzigem historischen Rallye-Festival haben sich die Veranstalter einige Neuerungen einfallen lassen. So wird in St. Gallen eine völlig neue Sonderprüfung absolviert. Und: Jene Prüfung, die im Vorjahr bereits in St. Gallen gefahren wurde, wird heuer in Form eines Rundkurses bestritten, sodass die Burggeister von der Runie Gallenstein noch mehr Rallyeautos zu Gesicht bekommen. Insgesamt werden heuer 330 Kilometer absolviert, davon 107 Sonderprüfungskilometer aufgeteilt auf zwölf Prüfungen.

Schon am Donnerstag, den 14. September können die historischen Boliden bei der öffentlich durchgeführten und moderierten Technischen Abnahme studiert werden. Am Freitag wird wieder in der Region Pyhrn-Priel gefahren, am Samstag pocht das Rallyeherz in und um Admont, wo die Fanmeile zu einem beliebten Programmpunkt geworden ist. Die Gastronomen laden zu einer kulinarischen Gourmet-Rallye.

Wieder dabei ist auch die Ausstellung „fahr(T)raum“ von Enkel Ferdinand Porsche und Ing. Ernst Piech aus Mattsee - nachdem im Vorjahr bereits interessante Ausstellungsstücke zu sehen waren, wurde die Kooperation für 2017 sogar ausgebaut.

Ebenfalls ausgebaut wird das ARL Rallye Radio, welches heuer erstmals als „echtes Radio“ mit Musikprogramm zu hören sein wird. Interessante Benzingespräche sind geplant.

Einige Schmuckstücke aus der Nennliste

Die Nennliste der Austrian Rallye Legends powered byARBÖ beinhaltet wieder einige wahre Schätze des Historischen Rallyesports. Allen voran jener Mercedes 500 SL des deutschen Rallye- Liebhabers Jürgen Stehr - der 1982 gebaute Bolide diente dem diesjährigen Plakat der ARL als Modell, ein rallye-infizierter italienischer Künstler und die Admonter Medien-Manufaktur fertigte ein Ölgemälde des geschichtsträchtigen Fahrzeugs. Schließlich landete damit Sepp Haider bei der Deutschland-Rallye 1983 auf Platz zwei. Aus der Sammlung von Jürgen Stehr kommt auch der originale Salzburgkäfer, der mit Startnummer 4 auf die Pisten gesandt wird.

Mit Eric Wallner kommt jener Pilot zu den Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ, der die ARBÖ-Rallye in den Jahren 1979, 1980 und 1981 gewinnen konnte. 1979 saß übrigens niemand geringerer als Kurt Gutternigg an seiner Seite, Wallner steuert einen Ford Escort RS2000 aus 1975.

Der im Winter im tief verschneiten Lappland in den Rallyesport zurückgekehrte Hotelier Alexander Strobl pilotiert gemeinsam mit Edel-Copilotin Cathy Schmidt einen Ford Escort RS Cosworth, dem Carlos Sainz bei der Schweden-Rallye 1996 die Sporen gab. Ein ehemaliges Sainz-Auto ist auch das Ford Escort WRC, welches Dirk Richter pilotiert.

Geschichte konnte auch der Mitsubishi Lancer Evo VI von Christian JordyJordanich schreiben - mit diesem Fahrzeug krönte sich Manfred Stohl im Jahr 2000 zum Gruppe N- Weltmeister. Michael Bele könnte man als österreichischen Rauno Aaltonen bezeichnen - er schwört auf Mini und pilotiert einen wunderschön restaurierten originalen Morris Mini Cooper S aus dem Jahr 1971.

Wie schon im Vorjahr beehrt auch Herbert Grünsteidl wieder die Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ, der Rallycross-Europameister des Jahres 1977 steuert wieder den von ihm eigenhändig aufgebauten BMW 1600 ti aus dem Jahr 1968, abermals kommt sein früherer Copilot Georg Hopf eigens aus seiner neuen Heimat USA angereist, um auf den traumhaften ARL- Sonderprüfungen aus dem Gebetsbuchzu lesen.

Die Marke Porsche vertreten unter anderen Kurt Gaubinger, der jenen Porsche 911 Carrera RSR aus dem Jahr 1975 pilotiert, mit dem Kris Rosenberger die Historische Rallye Staatsmeisterschaft (HRM) 2010 bestritten hat. Mit Albert Bellschan von Mildenburg im blitzblauen Gruppe 4-Porsche 911 SC startet auch ein aktueller Pilot der HRM in Admont, an seiner Seite sitzt der regierende Rallye-Staatsmeister der Beifahrer, Bernhard Ettel, der sich so auf den ORM-Endspurt mit Staatsmeister Hermann Neubauer vorbereitet. Christian Gunzinam 

wiederum ist 2015 im selbst aufgebauten und im kultigen Martini-Design gehaltenen Porsche 944 Turbo aus 1986 nach einer jahrzehntelangen Pause in den Rallyesport zurückgekehrt. Dass der Fahrinstruktor zwischendurch fremdgegangenoder vielmehr abgedriftetist, nämlich mit einer erfolgreichen Teilnahme an einigen Saisonen der Drift Challenge, sollte die Vorfreude der Fans an der Strecke erwecken. Ebenfalls aus der Drift-Challenge kennt man Brigitte Schmalzl, die als Copilotin ihres Gatten Christoph im Mercedes 190 2.3-16v aus1986 Platz nehmen wird.

Interessant ist auch das Fahrzeug des bekannten deutschen Rallyeschmieds Wolf-Dieter Ihle, dessen Porsche 924 Carrera GTS aus dem Jahr 1981 als Homologations- und Testfahrzeug der Porsche AGausgewiesen wird. Wolfgang H. Inhester schrieb nicht nur als Copilot Geschichte, wurde 1980 mit Achim Warmbold Deutscher Staatsmeister, sondern auch als PR-Chef bei Opel und Mercedes und als langjähriger Chef der Laureus World Sports Awards. Der heutige Unternehmensberater pilotiert einen Porsche 911 SCRS aus1981, mit dem Henri Toivonen EM- und WM-Rallyes absolvierte.

Mit Rainer Seyfarth kommt erneut der vierfache DDR-Rallye-Staatsmeister nach Admont, um wieder einen Trabant P800 RS aus 1989 zu zünden, ein Original-Werksauto übrigens. Mit einer Replika des Lada VFTS (Bj. 1984) startet der DDR-Staatsmeister des Jahres 1987, Michael Henkel.

Christof Klausner und sein Audi Urquattro genießen ob der spektakulären Fahrweise längst Heldenstatus in Österreichs Rallyeszene, Jürgen Stoitzner pilotiert einen Gruppe B Audi quattro A2 aus 1983.

Fans der Austrian Rallye Challenge (ARC) werden jubeln: Mit Dani Fischer aus Ungarn kommt der sympathische regierende ARC-Champion zur Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ, der - neben den österreichischen Strecken und dem heimischen Publikum - das Modell Subaru Impreza GC8 über alles liebt.

Eine Liebesbeziehung ist auch das Verhältnis zwischen Georg Gschwandner und Volvo, der Organisator des Volvo Cups pilotiert seinen Volvo 240 aus 1983 und bringt seine Freunde Martin Ritt in einem Volvo 740 aus 1989, nach dem neuen Serienreglement M1 aufgebaut sowie Gregor Steiner im Volvo 940 aus 1990.

Eine Legende des Rallyesports ist auch Stefan Reininger: Bereits in den 1980er-Jahren aktiv, später Österreichs erster Gruppe N-Sieger in der Rallye-WM und zudem der erste Landsmann, dem bei der originalen Paris-Dakar eine Zielankunft gelang. Außerdem konnte er jeden Marken- Cup, an dem er teilnahm für sich entscheiden. Der Rücktritt 2012 hielt nicht allzu lange: Heuer gab der 67-Jährige ein Comeback in der ARC, er zündet einen Honda Integra aus 1998. 

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