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Marietta Wolf: „Verhülltes“ Neues Volkshaus

„Verhülltes“ Neues Volkshaus

Das Neue Volkshaus in der Knittelfelder Hans-Resel-Gasse verwandelte sich kurz vor seinem Abbruch in ein Kunstobjekt. Konzeptkünstler David Reumüller „hüllte“ das Objekt mit gesprayter Textur ein.

So einfach wurde ein altes, in die Jahre gekommenes Haus in ein Kunstobjekt verwandelt. Bürgermeister Harald Bergmann fragte beim Grazer Konzeptkünstler David Reumüller an, ob dieser das Gebäude bemalen könnte. Reumüller sagte zu und verwendete eine Zeichnung mit Texturen, die er digitalisierte und mittels Beamer auf die Hauswände projizierte. Das projizierte Muster wurde dann mit schwarzem Acryllack auf die Fassade gesprayt. Wie ist das Werk ursprünglich entstanden? Der Künstler nahm ein geometrisch gemustertes Stück Gardinenstoff, legte es über einen menschlichen Körper, verwandelte diesen, abstrahierte beziehungsweise transformierte ihn. So wurden aus bedeckten, menschlichen Körpern plötzlich Landschaften. Reumüller dazu: „Es ist nicht wichtig, gleich zu erkennen, was es ist, sondern was wir wahrnehmen. Der eine nimmt nur die Oberfläche wahr, der andere wieder was dahintersteckt.“ Verhüllung und Wahrnehmung sind die Ausgangspunkte für das Konzept des Künstlers. Unterstützt wird er bei der Umsetzung seines Werkes vom Maler Georg Dinstl und vom Streetart-Künstler David Leitner. Das Projekt ist eine Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum. Rund zwei Monate ist das Kunstwerk noch zu sehen, dann wird das Haus abgerissen. An dieser Stelle wird ein Parkplatz für das benachbarte Kulturhaus entstehen.

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